Rarität: Seiko Blindenuhr Ref. 6618-6000 (November 1965)
Rarität: Seiko Blindenuhr Ref. 6618-6000 (November 1965)
Mechanische Handaufzugsuhr für Sehbehinderte – frisch revidiert – außergewöhnlich gut erhalten
Diese seltene Seiko Blindenuhr (Ref. 6618-6000) ist ein Stück japanischer Ingenieurskunst aus den 1960er-Jahren. Sie wurde speziell für sehbehinderte Träger entwickelt und ermöglicht das Ablesen der Zeit durch Ertasten der Zeiger und Stundenmarkierungen.
Das massive Edelstahlgehäuse verfügt über einen aufklappbaren Glasdeckel, der sich nach oben öffnen lässt, sodass die Uhrzeit durch Fühlen der Zeiger und der erhabenen Indexe ertastet werden kann – eine damals hochinnovative und sozial bedeutsame technische Lösung.
Dieses Exemplar wurde von einem japanischen Uhrmacher revidiert, befindet sich in ausgezeichnetem Originalzustand und zeigt nur minimale Gebrauchsspuren. Aufgrund der Erhaltung und der technischen Originalität gehört sie zu den begehrtesten Varianten der Seiko-Blindenuhren.
Technische Daten
- Marke: Seiko (セイコー)
- Referenz: 6618-6000
- Werk: mechanisches Handaufzugswerk, Kaliber 6618 – 17 Jewels
- Seriennummer: 5Nxxxx → November 1965
- Herkunft: Japan (Made in Japan A)
- Gehäuse: Edelstahl, poliert
- Durchmesser: ca. 31 mm (ohne Krone)
- Lug-to-Lug: ca. 37 mm
- Höhe: ca. 9,9 mm
- Bandanstoß: 14 mm
- Armband: neues, hochwertiges schwarzes Lederband
- Gewicht (inkl. Band): ca. 34 g
- Zifferblatt: silbergrau mit erhabenen Stundenmarkierungen und strukturierter Oberfläche
- Ablesung: fühlbar durch aufklappbares Deckglas
- Funktion: Stunden-, Minutenanzeige
- Zustand: ausgezeichnet / nahezu unbenutzt, frisch revidiert
Besonderheiten
- Aufklappbarer Glasdeckel zur haptischen Zeiterfassung
- Erhabene Stundenmarkierungen und tastbare Zeiger
- Klassisches Handaufzugswerk Seiko 6618 mit 17 Steinen
- Revidiert und voll funktionsfähig
- Sehr seltener Erhaltungszustand – kaum getragen
- Äußerst selten auf dem europäischen Markt
Hintergrund
Bereits in den 1960er-Jahren begann Seiko, inklusive Zeitmesser für blinde Menschen zu entwickeln – ein frühes Beispiel japanischer Inklusions- und Ingenieursarbeit.
Diese Modelle verbanden technisches Können mit sozialem Engagement: Durch den aufklappbaren Deckel konnten blinde Träger die Zeit fühlen, ohne das empfindliche Glas zu beschädigen.
Die hier gezeigte Ref. 6618-6000 gehört zu den fortgeschritteneren Varianten mit Handaufzugswerk und besonders solider Gehäusekonstruktion. Sie dokumentiert eindrucksvoll Seikos Streben nach funktionaler Perfektion – über reine Ästhetik hinaus.
Die Geschichte der Seiko-Blindenuhren – Präzision mit sozialer Verantwortung
Bereits in den frühen 1960er-Jahren begann Seiko als einer der ersten Uhrenhersteller weltweit mit der Entwicklung spezieller Armbanduhren für sehbehinderte Menschen. Diese sogenannten „Tactile Watches“ oder Blindenuhren ermöglichten es, die Zeit durch Berührung zu ertasten – eine Innovation, die Technik und Inklusion auf beispielhafte Weise verband.
Das charakteristische Merkmal dieser Modelle ist ein aufklappbarer Glasdeckel, der durch leichtes Öffnen das Abtasten der tastbaren Stundenmarkierungen und Zeiger erlaubt, ohne das Glas zu beschädigen. Die ersten Serien wie die 6602- und 6618-Modelle nutzten klassische mechanische Handaufzugswerke mit 17 Steinen und wurden ausschließlich in Japan gefertigt.
Während das Kaliber 6602 als robuste Basiskonstruktion diente, war die 6618-Serie mit feinerer Oberflächenverarbeitung und höherer Präzision ausgestattet. Spätere Modelle der 6800-Reihe aus den 1970er-Jahren kombinierten diese Mechanik mit modernerem Gehäusedesign und verbesserten Deckelverschlüssen.
Die Blindenuhren von Seiko stehen heute sinnbildlich für den sozialen Fortschrittsgedanken der japanischen Nachkriegszeit: technische Perfektion, funktionale Gestaltung und Empathie für den Nutzer. Aufgrund ihrer geringen Produktionszahlen und ihres außergewöhnlichen Konzepts gelten sie inzwischen als seltene Sammleruhren, die an Seikos Pionierrolle im Bereich barrierefreier Technik erinnern.
Gewährleistung (gebraucht)
Es handelt sich um einen gebrauchten Artikel. Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche (gesetzliche Gewährleistung) beträgt 12 Monate ab Lieferung.
Hinweis
Da es sich um eine historische Uhr handelt, kann keine Wasserdichtigkeit zugesichert werden. Zum Schutz des Uhrwerks sollte die Uhr nicht mit Wasser oder Feuchtigkeit in Berührung kommen.
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